Smart Boredom

Ein langweiliges Seminar
von Johannes P Osterhoff
an der Merz Akademie zu Stuttgart.

11. – 15. November 2013

Im Seminar "Smart Boredom" begeben wir uns auf die Suche nach langweiligen Benutzererfahrungen ("Boring UX"), langweilen uns mit unseren Smartphones und stellen uns bewusst der Langeweile.

"Smart Boredom" und Langeweile sind Begriffe, die die digitale Revolution in der Kultur verdeutlichen. Vor der Ära der Smartphones, Apps und Tablets wurde Langeweile als eine "Verdichtung der Zeit" beschrieben, die aus Gewohnheit und Monotonie resultierte. Heute verwenden wir den Begriff "Smart Boredom" zur Bezeichnung eines Phänomens, das einerseits genau das Gegenteil darstellt – einen Zwang, Inhalte zu sichten, zu kommentieren und zu produzieren, andererseits jedoch gleichermaßen die Zeit "verdichtet" und ausfüllt. Langeweile kann also als ein Schlüssel zum Verständnis unserer modernen Vorstellung von Zeit sein und so auch der Zeit, die für kreative Aktivitäten genutzt wird.

Wie verschafft man sich Langeweile? Und wie kann man sie vermeiden? Verschwindet die Langeweile infolge des technologischen Fortschritts? Ist Langeweile ein notwendiger Bestandteil kreativer Prozesse? Welche medialen Techniken gibt es, Langeweile zu erzeugen oder zu verhindern? Welche User Interfaces sind langweilig, welche spannend und warum?

Notizen und Aufschriebe

Verlauf des Seminars
Immediacy und Hypermediacy
Joseph Brodsky – In Praise of Boredom
Smart Boredom

Weitere Links und Notizen in den Pads.

Teilnehmer und Projekte

Christopher Lauber – Boredom² (1-Day-Performance)
Teja Metez – Immersives Realitäts-Betrachtungs-Smartphone
Jacky Pintabona – Sleep (50 Years Andy-Warhol-Update)
Sonja Schmid – Lorem Ipsum Reading
Sophie Schulz – Unfriendly Cat
Marc Wiethe – Borephones

Alle Bilder zu den einzelnen Projekten.